Seeing is believing //
Ein Review mit Maria ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Und daher brachte ich zu meinem zweiten Besuch bei ihr in Eindhoven (NL), im Mai 2017, gleich auch wieder neue Filme aus unserer Arbeit mit Marte Meo bei Vitos Teilhabe mit. Inspiriert von Maria hatten wir in einem neuen Wohnprojekt für schwer traumatisierte Menschen mit geistiger Behinderung und ausgeprägten Auto- und Fremdaggressionen schon gleich zum Projektstart damit begonnen, Marte Meo als Methode zur Entwicklungsunterstützung einzusetzen. Und Maria fand es besonders interessant, gerade dieses Projekt persönlich zu supervidieren. Die videobasierte Analyse kleinster Interaktionssequenzen zeigt sich nämlich insbesondere auch in dieser Arbeit der rein sprachlichen Reflektion des Handelns von Betreuenden und Betreuten deutlich überlegen. Ganz im Sinne von Maria’s Aussage: „Seeing is believing.“ Was wir gemeinsam in den Bildern lesen können, geht weit über die Möglichkeiten des rein sprachlichen Austausches hinaus. Kleinste Mikroelemente der Interaktion werden sichtbar und können für die Erstellung von Entwicklungsdiagnosen und für die Ableitung von Arbeitspunkten genutzt werden. Was gelingt Betreuenden und Betreuten in der Interaktion bereits gut? Und wo braucht es noch besondere Unterstützung, um einen nächsten Entwicklungsschritt ermöglichen zu können? Durch die begleitende Supervision von Maria und ihren enormen Erfahrungsschatz, konnte ich wieder viele neue Impulse mit zurück nach Deutschland nehmen und für die Arbeit in unserer „Heilpädagogisch-therapeutischen Intensivgruppe“ nutzbar machen. Und Maria wird diese Arbeit in den nächsten Jahren weiterhin durch persönliche Supervisionen begleiten.