Systemaufstellungen //
In meinen Beratungssettings, insbesondere in der Supervision und im Coaching, arbeite ich gerne auch mit Systemaufstellungen. Eine Methode, die sich hervorragend dafür eignet, Fragestellungen der Supervisanden, Coachees und Klienten szenisch und mit Hilfe der phänomenologischen und repräsentierenden Wahrnehmung zu erkunden. Dabei geht es mir nicht um die Generierung von „Wahrheiten“, die sich im Aufstellungsbild zeigen und die der Aufstellungsleiter exklusiv „sieht“, sondern um die gemeinsame und methodisch fundiert angeleitete Suche nach Lösungsideen und die Entwicklung von Hypothesen für Fragestellungen, die in der weiteren Arbeit und Entwicklung der Supervisanden, Coachees und Klienten genutzt und überprüft werden können. Jeder Aufstellung geht daher immer eine gründliche Anliegenklärung voraus. Das von mir angewandte Modell der Aufstellungsarbeit bezeichnet Diana Drexler (Wiesloch) als „systemisch-integrativ“. Es verbindet Prinzipien und Vorgehensweisen der systemischen Beratung und Therapie mit Elementen der klassischen Aufstellungsarbeit sowie phänomenologischen Konzepten aus psychodynamischen und körperorientierten Beratungsansätzen. Es ist immer wieder faszinierend, den Prozess und die Entwicklung einer Aufstellung zu begleiten und die langsame Herausformung eines „Lösungsbildes“ zu beobachten, das am Ende zu einer „etwas besseren Position“ der Supervisanden, Coachees oder Klienten gegenüber dem Anfangsbild führt. Ein bescheidener Anspruch, der nach meinem Verständnis von Aufstellungsarbeit jedoch angemessener und realistischer ist, als der Anspruch, ein allumfassendes Lösungsbild in nur einer Sitzung miteinander zu entwickeln. Seit 2015 bilde ich mich regelmäßig in der Durchführung von Systemaufstellungen fort. Insbesondere am „Wieslocher Institut für systemische Lösungen (WISL)“. Meine Lehrerinnen und Lehrer waren bisher: Gunthard Weber, Diana Drexler, Guni Baxa, Martin Schulmeister, Jakob und Sieglinde Schneider, Stephan Hausner, Gerhard Stey, Claude Rosselet, Erika Lützner-Lay, Christine Blumenstein-Essen und Ruth Sander.